The Big Blog Flutsch

Ich und Bloggen? 
Du meine Güte! 

Da muss ich ja regelmäßig publizieren. Akzent auf MUSS. Kann sowas noch Spaß machen?

Da muss ich ja ein Technik-Nerd sein. Bin ich aber nicht.

Da muss ich ja meinen Alltag mit wildfremden Leuten teilen. Hilfe!

Nö, wirklich nicht. Nein, danke.

Bis es einfach so passiert ist. 

Durch eine Reihe von Zufällen, die rein zufällig genau dann in mein Leben gepurzelt sind, als ich mich mit dem Gedanken ans Bloggen ein ganz kleines Bisschen anzufreunden begann. 

Ich begann. Es begann. 

Aber WIE begann alles? 


Am Anfang war das WORT

Ja, nur welches Wort?

Eigentlich wollte ich heuer im Winter 2020-21 ein neues Buch schreiben.

Und habe mich zum Brainstormen und für den Schreibflow zum Geburtstag selbst mit einem Schreibcoaching bei Barbara Pachl-Eberhart beschenkt. 

Weil ich gerne schreibe und weil ich unglaublich gern schenke und jemandem eine Freude mache. Diesmal war ich selbst dran. 

Gut, Mail geschrieben, ein kleines Stundenpaket gebucht, Termin vereinbart. Ganz easy.

Und schon saß sie mir gegenüber: Barbara, die Frau mit dem herzlichen Lächeln, die Frau, die mit vielen Ideen Schreibgruppen leitet, die Frau für biographisches Schreiben, die Frau mit der tollen Homepage. 

Und die Frau, deren Buch ich vor ein paar Jahren gelesen habe und das mich tief bewegt hat. 

Barbara hat nämlich bei einem Unfall ihren Mann und ihre beiden kleinen Kinder verloren. 

Am Anfang war das Wort. Hier gibt es keines mehr. 

Sie hat den Weg zurückgefunden ins Leben, sie hilft anderen, durch Schreiben ihr eigenes wiederzufinden oder zu bereichern. 

Sie saß mir nun also gegenüber, hörte sich meine Sehnsucht nach dem Schreiben und neuen Buchveröffentlichungen an und sagte ganz schlicht: „Claudia, warum bloggst du nicht?“

Ich perplex: „Ich? Bloggen? Was soll ich denn mit Bloggen? Ich will Bücher schreiben!“

Sie: „Bloggen ist cool. Flexibel, vielseitig, frauenfreundlich, denn niemand macht dir Druck wegen der Abgabetermine. Und du kannst ganz nebenbei jede Menge Ideen und Stoff für dein nächstes Buch sammeln. Schauen, was gut ankommt. Einzelne Artikel zu Buchkapiteln ausbauen. Alles ganz locker und leicht.“

Ich ungläubig und schon ein bisschen neugierig: „Aha.“ Pause. „Ok.“ Pause. „Und wie macht man das?“

Sie: „Blog anlegen, gönn dir einen Techniker. Und dann einfach losschreiben.“

Ich: „Und worüber?“
Sie: „Worüber du willst.“

Ich: „Hmmm.“

So, jetzt hatte sie mich. Das klang gut. Endlich mal etwas, wo ich meine tausend Ideen und Interessen unterkriegen konnte. 

Ich zappelte schon an der Angel. 

Und wartete auf den Schreibflow. 

Was war nun aber das Wort, das am Anfang stand? 
BLOG. Vier Buchstaben. Englisch. 

Abkürzung für WEBLOG
Ich versuche mal eine Definition: online Tagebuch schreiben und mir Feedback geben lassen, wenn ich möchte.

Der Schreibflow begann damit aber noch nicht. 

Wo war er nur?

 

Rapid Blog Flow

Ich zappelte also an der Angel. 

Und gleichzeitig warf ich unbewusst meine Angel aus. Gemäß dem Gesetz der Resonanz.

Wohin ich meine Aufmerksamkeit richte, dorthin strömt meine Energie. Und dort kriege ich dann Echo. Vom Universum.

Yeah! Da zappelte tatsächlich etwas an meiner Angel: Judith Peters, genannt Sympatexter. Nein, kein Fisch und auch kein männliches Wesen, sondern eine weibliche Frau mit ultralangen Rapunzel-Haaren, die rein zufällig im Dracula-Land geboren wurde und von mir inzwischen hin und wieder „Gräfin Dracula“ genannt wird.

Sie zappelte da im Juli im Internet rum mit ihrem Gratis-Workshop „Rapid Blog Flow“

Beim ersten Entdecken dachte ich mir: „Cool, was es alles gibt!“

Beim zweiten Entdecken: „Cool, gratis auch noch! Könnte ich ausprobieren.“
Beim dritten Entdecken kurzerhand: „Mache ich.“ 

Gemäß dem Motto „Wenn nicht jetzt, wann dann?“ von Zeitmanagement-Experte Lothar Seiwert, das mich seit vielen Jahren begleitet. Und das mich sogar dazu gebracht hat, mein erstes Kinderbuch „Zottel, das Spielzeugmonster“ zu gebären – also vom reinen Erzählen in Papier- und dann Buchform zu bringen – und richtig loszustarten mit den Büchern. „Wenn nicht jetzt, wann dann?“

JETZT. STARTE. ICH. MIT. DEM. BLOGGEN. 

Nicht später, nicht nächstes Jahr, nicht in meinem nächsten Leben, falls ich eines kriege.

Das Ziel dieser Blog-Woche?

Ein großes Ziel, nämlich:

  • 8 (!) Blogartikel anlegen innerhalb dieser wenigen Tage: Überschriften und je einige Ideen
  • den ersten Blogartikel ganz schreiben von oben bis unten
  • und das Wichtigste: den Veröffentlichen-Button drücken. Vielleicht die größte Herausforderung. Weil ich damit sichtbar werde. Und vor allem, weil meine bestehende Website statisch war und gar keine Blog-Funktion hatte. 
 

Und was soll ich sagen?
Beim gemeinsamen online-Workshop gab Judith uns zu jeder Blogartikel-Idee tatsächlich nur – nein, nicht zwei bis drei Stunden, sondern

zwei bis drei Minuten Zeit. 

Unfassbar, aber es waren echt nicht mehr. Es funktionierte. Null Druck, alles locker und flockig. Ohne Perfektionsanspruch, denn 2-3 Minuten sind echt kurz, aber fürs Brainstormen super. Und da brauche ich mir auch gar nichts erwarten. Was geht, geht, der Rest geht ein andermal. 

Und ein sehr praktisches Work- ähm Wirkbook gab’s dazu. Judith erfindet nämlich auch so gern Wörter wie ich. 

Übrigens, die 2-3 Minuten passen auch zu ihrer Sprechgeschwindigkeit. Sie spricht und denkt ultraschnell. 

Wir schrieben unsere Ideen in den Chat und sie gab uns wichtige Tipps. Es sprudelte förmlich.

Die Gruppe voller unbekannter Leute sprudelte. 

Mein Gehirn sprudelte.

Ich sprudelte. 

Sehr, sehr cool! 

Show must go on: THE BLOG BANG

Ich habe mich dann kurzerhand entschlossen, zwei Monate weiterzumachen mit Judith. Im Workshop „The Blog Bang„, ich nenne es oft das „Gebänge“.

Obwohl ich in den Urlaub gefahren bin. Obwohl ich am Strand war ohne PC. Nur mit Stift und Notizbuch bewaffnet. Obwohl ich beim Blogartikel „Was ist Lerncoaching?“ schon ins Schwitzen gekommen bin, was nicht nur an der heißen Sonne in Apulien lag. Weil ich nämlich aus meinem ganzen Wissen die Infos für diesen Artikel strukturieren und eindampfen musste. Aber nach x-mal Überarbeiten war er fertig. Ungefähr so fertig, wie das beim Bloggen so ist: Richtig fertig sind die Blogbeiträge nie, das ist ja das Schöne daran. 

Heute ist der letzte Tag. In mir: Dankbarkeit, ein bisschen Wehmut und ganz viel Freude. d

Es war ultra, es war mega, es war ein Meer an Impulsen. Wir waren die Fische in diesem Meer. Und wir zappelten um die Wette. Wir haben uns gegenseitig inspiriert. Wir haben alles aus uns rausgeholt. Wir haben uns in tausenden Kommentaren Feedback gegeben. 

Wir haben im Meer des Bloggens Berge an Blogartikeln geschrieben. Und veröffentlicht. 

Ganz oben auf dem Berg war für mich meine neue Website. Ich musste nämlich zuerst meine alte komplett niederwalzen und eine gänzlich neue kreieren, mit Blog. Das hat einige Wochen gedauert. Ich wurde ungeduldig und konnte das Veröffentlichen kaum erwarten. 

War nicht ganz einfach. Aber jetzt steht sie, meine neue Website. Und wartet darauf, von mir verhätschelt zu werden. 

Insgesamt hat es unglaublich viel Spaß gemacht. 
Danke, Judith. Danke, Team Sympatexter. Danke an euch alle in der Gruppe. Wir bleiben in Kontakt.

Was hat das "Blog-Gebänge" mit mir gemacht?

Antwort in zwei Wörtern:

JEDE MENGE

Antwort ausführlich:

  • Ich habe so unglaublich Lust zu schreiben.
  • Ich habe so unglaublich viele Ideen. Alles schreit förmlich danach, geschrieben zu werden. 
  • Ich freue mich riesig über meine neue Website. Und über die Tatsache, dass ich nach Lust und Laune daran herumbasteln kann. 
  • Ich bin innerlich noch klarer durch das Bloggen. 
  • Ich bekomme durch den Blog neue Anfragen für Kurse und Vorträge.
  • Ich werde immer wieder auf meinen Blog angesprochen. Von Freunden, von Bekannten, von Unbekannten.
  • Ich bekomme durch das Bloggen zusätzliche Lerncoaching-Anfragen, weil ich meine Sichtbarkeit erhöhe.
  • Ich liebe es, mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Bloggen ist eine tolle Möglichkeit dazu. 
  • Ich bin stolz auf mich. Weil ich jetzt eine richtige Bloggerin bin. Bin ich das mit bisher 12 Blogartikeln? Ich denke schon.
  • Und ich habe tatsächlich diese Woche drei Artikel geschrieben. Ich kann es selbst kaum glauben. 
    ES FLUTSCHT.
 
Am Anfang war das Wort. 
Und am Ende?
Ich weiß es noch nicht. 
Aber dass das bis jetzt noch lange nicht alles war an Blog-Flutsch, das weiß ich. 
 

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