5 Gründe, warum du Latein lernen willst

Du zweifelst, ob Latein das Richtige für dich ist? 
Du fragst dich, welchen Nutzen es dir bringt und wofür eigentlich?

Ob eine jahrtausendealte Sprache überhaupt cool sein kann?

Gut, dass du dir diese Fragen stellst. Das bedeutet nämlich, dass du kritisch bist und dich bewusst für etwas entscheidest. 

Ich werde jetzt versuchen, dir 5 Gründe zu nennen, wieso du unbedingt Latein lernen willst. Ja, richtig gelesen: WILLST. Denn wenn du es wirklich willst, geht es viel leichter und wird viel spannender. Das gilt nicht nur für Latein, sondern für alle Fächer und überhaupt alles. 

Pst, ich verrate dir noch etwas: Ich bin ein totaler Latein-Fan 🙂. War ich schon immer. 

Die Römer würden sagen: 
„Claudia Castellana fanatica est.“ Claudia Burger ist ein Fan. 

„Claudia Castellana linguam Latinam amat.“ Claudia Burger liebt die lateinische Sprache. 

Siehst du, jetzt kannst du schon zwei lateinische Sätze. 

Meinen Nachnamen habe ich übrigens selbst in Latein umgewandelt. Hat ja nicht jeder, zwei römische Namen!

Warum WILL ich Latein lernen?

  • Grund 1: GESCHICHTSREISE

  • Grund 2: TAUCHGANG INS MEER

  • Grund 3: KINO

  • Grund 4: PUZZLESPIEL

  • Grund 5: MILLIONENSHOW

  • Grund 6: … 🙂

Grund 1: GESCHICHTSREISE

Stell dir vor, …

du kletterst in ein Geschichtsbuch hinein und krabbelst in dem Kapitel der Geschichte wieder heraus, das du besonders faszinierend findest. Und stell dir vor, dass du dir genau das Römische Reich aussuchen würdest 

  • mit seinen gefährlichen Wagenrennen
  • mit den durchtrainierten, vom Volk geliebten und trotzdem dem Tode geweihten Gladiatoren
  • mit den römischen Damen mit kunstvollen Flechtfrisuren und den Sklavinnen
  • mit Cicero, dem berühmten Anwalt und Redner, dessen Name „Kichererbse“ bedeutet
  • mit dem Ausbruch des Vesuvs mit seinen verheerenden Folgen
  • mit den vielen Göttern in ihren noch zahlreicheren Tempeln 
  • mit dem Forum Romanum mit seinen Triumphbögen und anderen Bau- und Kunstwerken und all den Geschichten, die sie erzählen
  • mit dem Alltag, der nicht immer so lustig war, wie wir uns das vielleicht denken
 

Wetten, dass Rom von ganz vielen für diese Reise ausgewählt würde? 
Und weißt du, warum?

Weil Rom unglaublich viel zu bieten hat für neugierige Geschichtsforscher

Hast du Lust mitzureisen? 

Grund 2: TAUCHGANG INS MEER

Stell dir vor, …

vor deinen Augen liegt ein riesiges Sprachmeer

Ein Sprachmeer voller lateinischer Wörter, Sätze und Texte. Faszinierender Latein-Wassertropfen und Latein-Wellen. Und ein paar Klippen, die besondere Aufmerksamkeit verlangen.

Und nun tauch richtig tief in dieses Latein-Meer ein. Du wirst feststellen, dass du in diesem Meer auch ganz viele Ähnlichkeiten zu anderen Sprachen entdeckst. 

Du lernst, indem du dich mit Latein beschäftigst, ganz nebenbei ganz viel und ganz intensiv auch in und für deine Muttersprache und für weitere Fremdsprachen, u.a. für Englisch, Italienisch, Spanisch, Französisch. Und zwar: Wortschatz, Fremd- und Lehnwörter, Grammatik, Stil. Warum? Weil alle diese Sprachen eine gemeinsame Ursprache haben, das Indoeuropäische

Wusstest du eigentlich, dass Latein damals die Weltsprache schlechthin war? 

Und dass es auch heute noch Millionen Fachbegriffe für die Wissenschaft und die Medizin liefert? 

Latein ist daher nicht umsonst die Voraussetzung für so manche Studienrichtung.

Und wusstest du, dass über die Hälfte des englischen Wortschatzes auf Latein zurückzuführen ist? 

Klarer Vorteil, oder?

Grund 3: KINO

Stell dir vor, …

du sitzst im Kino und gezeigt wird –

ein Film mit originalen Texten, die über 2000 Jahre alt sind. Wahnsinn, oder?

Du fragst dich vielleicht, ob du in Latein immer nur Caesar übersetzen wirst für mehrere Jahre? Immer nur den Gallischen Krieg? 

Meine Antwort: Nein, wirst du nicht! 

Weil es in Rom neben Iulius Caesar nämlich viele fähige Autoren gab: Philosophen, Anwälte, Geschichtsschreiber, Theatermenschen, romantische und bissige Wortkünstler usw.

Gab es auch Autorinnen

Es gab sie, aber leider hatten Frauen damals kaum die Möglichkeit, zu schreiben und ihre Werke zu publizieren. Schade, denn sie hätten sicher viel zu sagen und zu erzählen gehabt. Eine Ausnahme war die römische Dichterin Sulpicia, von der wir zum Glück noch einige Gedichte kennen. Und wer weiß, ob nicht manches Schriftstück eigentlich von einer Frau stammt, die mit einem männlichen Namen ihre Werke herausgab?

Mittlerweile gibt es sogar moderne Bücher, die in Latein übersetzt werden. 

Und jetzt kommt es: 

GREG auch! 

Ja, echt! Die anderen verrate ich dir (noch) nicht. 

Grund 4: PUZZLESPIEL

Stell dir vor, …

du sitzst an einem Puzzle mit vielen Teilen. Vielleicht 1000 oder sogar 5000. 

Am Anfang sieht alles aus wie ein riesiger Haufen. Vielleicht denkst du dir sogar: Hilfe, wie soll ich das schaffen?

Puzzle-Liebhaber antworten dir:

  • Ordne zuerst die Puzzleteile nach Eckstücken, Rändern und den restlichen Teilen.
  • Arbeite nach und mit Farben.
  • Und dann FANG AN!
  • Du musst nicht alles auf einmal machen. Mach SCHRITT für SCHRITT.
  • Halt durch, wenn du einmal länger für ein Puzzleteil brauchst. 
  • Am Ende wirst du stolz auf dich sein!
 
Genau so ist es in Latein:
Manchmal ist es echt anstrengend: das Lernen, das Herausfinden, das Herumdenken, das Suchen, das Nachschlagen.
Es wäre nicht fair, wenn ich dir das verschweigen würde.
Manchmal kommst du vielleicht auch an deine Grenzen und willst alles hinschmeißen, also die Teilchen in die Ecke schleudern oder das Lateinbuch. 
Aber wenn du durchhältst, ist das ein richtiges Erfolgserlebnis. Es kann spannend sein, was du alles herausfindest. Es ist ein Training für dein Durchhaltevermögen und deine Konzentration. 
Also: Bleib dran!

Übrigens, wie du mit null Bock trotzdem mit dem Lernen und Rätseln beginnen kannst, verrate ich dir in meinem Blogartikel zur 10-Minuten-Regel für deine Motivation. Sie wirkt! Ehrlich!

 

Grund 5: MILLIONENSHOW

Jetzt legen wir mal eine Rätselrunde ein, einverstanden?

Mit Fragen, die du so oder so ähnlich in der „Millionenshow“ oder einem Quiz im Fernsehen finden könntest.

Es geht los:

Was genau befand sich in der Büchse der Pandora, einer Dame der antiken Mythologie?

  1. Hoffnung
  2. Intelligenz
  3. Schönheit
  4.  Mut
 
Wofür war in der griechischen Sagenwelt die Göttin Nike (Achtung: sprich „Nike“, nicht „naik“) zuständig?
  1. Sport
  2. Schnelligkeit
  3. Durchhaltevermögen
  4. Sieg
 
Und? Worauf hast du getippt? 
Ich verrate dir die Antworten: 
Pandora, die Schwägerin von Prometheus, dem Feuer-Erfinder, den du vielleicht schon kennst, öffnete verbotenerweise eine Büchse, also eine Art Dose. Du weißt schon, die Neugierde, wie bei Adam und Eva. Dadurch verbreiteten sich wie durch eine Gaswolke alle möglichen Übel, Krankheiten, Mühen und Leiden auf der Erde. In der Büchse drinnen blieb für die Menschen nur ein kleines Trostpflaster: die Fähigkeit zu hoffen und das Übel dadurch zu ertragen. Was wäre wohl mit den Menschen geschehen, hätte Pandora die Büchse in Ruhe gelassen? Ist der Mensch gar nicht dazu bestimmt, keinen Schwierigkeiten zu begegnen? Spannende Frage!

Nike war tatsächlich nicht die Göttin des Sports, obwohl in der Antike sportliche Aktivitäten und Wettkämpfe eine große Rolle spielten. Sie war die Göttin des Sieges. Hast du auf Sport getippt? Wegen der Marke „Nike“?

Wie du siehst, steigen deine Chancen, in der „Millionenshow“ weit nach oben zu klettern, durch deine Kenntnisse der lateinischen Sprache – besonders der Fremd- und Lehnwörter – und der antiken Welt beträchtlich! 

Grund 6: ENTDECKE IHN SELBST! 🙂

Viel Spaß mit Latein! 

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