Selbstwertgefühl stärken bei deinen Kindern und Jugendlichen

Selbstwert.

Was heißt das überhaupt? Für mich? Für dich?

Selbst.Wert.

Wert.Voll.Sein.

Ich bin wertvoll. Ohne Komma, Wenn und Aber.

Wertvoll genau so, wie ich bin.
Unabhängig von meinem Aussehen. Unabhängig von meinen Fähigkeiten. Unabhängig von meiner Leistung. 

Dieser Blogartikel entstand im Rahmen der Blogparade meiner Blog-Kollegin und fantastischen Logopädin Wiebke Schomaker von „Starke Sprache“. 

Hier gibt es weitere Impulse zu diesem Thema: https://starkesprache.de/blogparade-selbstwertgefuehl-von-kindern-staerken/

Welche Berührungspunkte habe ich mit dem Thema "Selbstwertstärkung" bei Kindern und Jugendlichen?

Wer bin ich, Claudia Burger?

Ich bin vierfache Mami.

Ich bin Lehrerin.

Ich bin Lerncoach.

Ich bin Kinderbuchautorin.

In allen diesen Bereichen spielt das Selbstwertgefühl eine große Rolle.

Es ist mir ein großes Anliegen, möglichst vielen Kindern und Jugendlichen zu helfen, in ihr Strahlen, in ihr Licht zu kommen. Sie dabei zu begleiten, ihr Potential zu entfalten. Sie zu unterstützen, wenn sich auf ihrem Weg Hindernisse auftürmen, sie verzweifelt sind, sich nichts mehr zutrauen und am liebsten liegen bleiben würden. 

Was aber können wir als Erwachsene, als Eltern, als Lehrpersonen… tun, um Kinder und Jugendliche in ihrem Selbstwertgefühl zu stärken?

Meine persönlichen Erfahrungen und besten Tipps

1. Ich bin ok. Du bist ok. Das ist das Fundament. Ich fange bei mir an, denn Kinder und Jugendliche lernen besonders durch unser Vorbild. Mag ich mich? Bin ich mir selbst mein bester Freund?
2. „Willst du unglücklich sein, so vergleiche.“ So ähnlich lautet ein bekanntes Sprichwort. Und es trifft zu. Ich bin ich. Du bist du. Zweiter Grundsatz. Wenn ich mich vergleiche, dann mit mir selbst. Meinem Selbst von gestern, dem vor einer Woche, dem vor einem Jahr. Bin ich inzwischen gewachsen? Habe ich etwas gelernt? Habe ich mehr Freude in mein Leben gelassen? Habe ich tolle Erfahrungen gemacht? Habe ich inzwischen wieder ein paar meiner Träume verwirklicht?
3. Fehler sind wichtig. So wichtig. Zeit, sie nicht mehr als etwas Negatives zu betrachten, sondern als Lernstation. Wir DÜRFEN und SOLLEN Fehler machen. FEHLER sind HELFER. Schon bemerkt, dass beide Wörter aus den gleichen Buchstaben bestehen? Und wenn wir etwas kritisieren, dann nur das Verhalten. Nicht den Menschen hinter dem Verhalten. Und möglichst unter vier Augen. Loben dagegen können wir öffentlich. Vor ganz, ganz vielen Augen.
4. Jede Kritik, jeden Streit usw. möglichst mit 5 positiven Momenten ausgleichen. Über den Kopf streichen, zulächeln, spielen, lachen, ermutigen, Interesse zeigen, aufmerksam zuhören, kuscheln… 5:1. Leicht zu merken.
5. Welche Stärken und Ressourcen hat mein Kind? Sehe ich sie und kann sie genießen? Oder geht das im Alltag zu oft unter? Sieht sie mein Kind? Könnten wir zusammen ein Stärkenbild, eine Stärkenhand, eine Schatztruhe malen und alles hineinschreiben, was gut läuft? Was nicht selbstverständlich ist? Was sogar wunderbar ist?
6. Wie spreche ich mit mir? Wie spricht sein Kind mit sich selbst? Freundlich? Ermutigend? Wenn nicht, dann ist es höchste Zeit, die Selbstsabotage durch den inneren Kritiker zu stoppen. Von wegen „Ich bin blöd!“, „Ich kann’s einfach nicht!“, „Typisch!“ Zuversicht und Stärke können wir trainieren. Am besten täglich. Durch nette Gespräche mit uns selbst.
7. Und zum Schluss kommt Pippi. Pippi Langstrumpf. Die vor nichts und niemandem Angst hat. Die immer an sich glaubt. Die sich die Welt macht, wie sie ihr gefällt. Ich weiß, wir sind keine Pippi Langstrümpfe. Alles ist nicht immer easy. Was aber können wir bezüglich des Selbstwertgefühles von ihr lernen? Dass wir das zurückbekommen, was wir aussenden. Gemäß dem Gesetz der Resonanz. Pippi erschafft sich mit ihren positiven Gedanken die Welt. Ich bin, was ich denke.

Meine Vitaminsätze für jeden Tag...

Ich bin gut, wie ich bin.

Ich bin richtig, wie ich bin.

Ich bemühe mich und das reicht.

Ich verwirkliche Schritt für Schritt meine Träume. 

Ich bin geliebt. Ich bin sicher. Ich bin geborgen.

Ich bin normal. Ich bin anders. Ich bin besonders.

Und noch ein Buchtipp...

Und wer noch in ein wunderbares und äußerst bereicherndes Buch eintauchen möchte, eine Fundgrube lebenslänglich:

Stephen R. Covey (neunfacher Vater, weltweit geschätzte Wirtschaftskoryphäe, vor einigen Jahren leider verstorben): „Die 7 Wege zur Effektivität für Familien – Prinzipien für starke Familien“

Darin geht es um das gegenseitige und tatsächliche Verständnis, das Erstellen eines Familienleitbildes, das Schaffen von Synergien, die Pro-Aktivität (selbst ins Tun kommen mit dem Ziel vor Augen, um die gewünschte Entwicklung eigenverantwortlich in die Wege zu leiten), Ziele und ganz, ganz viel geht es um Werte. Empfehlenswert von der ersten bis zur letzten Seite, möglichst mit Stift und Textmarker lesen.

„Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe.“ (Pippi Langstrumpf)

9 Antworten

  1. Liebe Claudia, ich liebe diesen Blogartikel von dir!!! So schöne Ideen und auf deine unnachahmlich-kreative Claudia-Art umgesetzt. Vielen vielen Dank, dass du meine Blogartikel mit deinen Impulsen und Ideen bereicherst!
    Wiebke

    1. Vielen Dank, liebe Wiebke! Es war interessant, darüber nachzudenken, was genau wir tun können, um unsere Kinder selbstsicher begleiten zu können. Und danke, dass du diese tolle Blog-Parade ins Leben gerufen hast, wunderbare Idee!

  2. Liebe Claudia!
    Mit diesem Artikel bringst du wesentliche Bausteine zur Stärkung des eigenen Ichs‘ auf klare, knappe und kreative Art auf den Punkt. Toll, dass du auch als Lehrperson und Mutter so viele wichtige Impulse weiter gibst.

  3. Liebe Claudia,

    deine Zusammenstellung, wie man bei Alt und Jung am Selbstwert arbeiten kann, ist super!
    Und ganz klar wird beim Lesen: Den Selbstwert erkennen und erhalten ist eine lange – vielleicht sogar eine lebenslange Aufgabe, aber auch eine ungemein spannende!

    Viele Grüße
    Ilka

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