Pufff!
Dein Gehirn fühlt sich an wie ein prall gefüllter Luftballon.
Alles super gelernt, alles super da.
Heute wird es funktionieren, heute wird es flutschen beim Test, der Schularbeit oder der mündlichen Prüfung.
Warum?
Weil du dir so viel Mühe gegeben hast, weil du es kannst.
ES KANNST.
Und weil du wichtige Tipps beachtet hast.
NÄMLICH…
Tipp 1: Schlaf dich fit!
Richtig gelesen, Schlaf ist wichtig.
Für deinen Körper, deine Seele und auch für dein Gedächtnis.
Warum?
Schläfst du zu wenig, kannst du dich schlecht konzentrieren und deine Merkfähigkeit lässt nach.
Wie lange du schlafen solltest und wie du am Abend leichter in den Schlaf gleitest, ist individuell verschieden. Aber achte darauf, dich untertags halbwegs ausgeruht zu fühlen und in der Früh nicht völlig komatös im Bett zu liegen.
Dazu mehr in meinem Blogartikel über das Schlafen.
Pst, kleiner Tipp:
Handy weg vor dem Schlafengehen, es ist nämlich ein Schlafräuber 😉
Tipp 2: SINN-voll lernen
Beziehe alle Sinne mit ein beim Lernen:
Augen, Ohren, Mund, Nase, Hände und Beine und möglichst deinen ganzen Körper.
Warum?
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass du dir Lernstoff besser merken kannst, je mehr Sinne du ansprichst.
Beim Gedichtlernen auf dem Trampolin bist du durch die Kombination mit Bewegung fast doppelt so schnell beim Auswendiglernen. Und Spaß macht es auch noch.
Tipp 3: Das stille Örtchen
Klo und Lernen?
Was ist das denn für eine Kombi?
Überleg mal!
Auf dem Klo bist du (hoffentlich) entspannt, hast Zeit und ein bisschen Abwechslung kann ja bekanntlich auch nicht schaden.
Zum Beispiel durch neue Vokabeln oder Mathe-Formeln, die da lustig an der Klotür hängen und dich angrinsen. Oder eine Landkarte.
Warum nicht einfach nebenbei lernen?
Dein Gehirn liebt die Abwechslung und das betrifft auch neue Lernorte.
Probier es aus!
Welche chilligen Orte fallen dir sonst noch ein?
Dein altes Baumhaus im Garten? Mit Kissen unter dem Schreibtisch?
Tipp 4: Kinderüberraschung
Aha, jetzt gibt es Schokolade, denkst du dir.
Was hat denn ein Schokoladenei mit dem Lernen zu tun?
„Spiel, Spaß und Schokolade“, das verspricht die Werbung den Genießern dieser runden Schokodinger mit innen viel Überraschung.
Und was mag unser Gehirn? Dasselbe!
Lernen soll neu und spannend sein.
Spaß machen.
Zum Spielen und Ausprobieren, zum Entdecken und Tief-Eintauchen anregen.
Und es soll eine Belohnung geben: das Gefühl, dass ich ES KANN, dass ich gut bin, dass ich mich als selbstwirksam erlebe.
Was kannst du dafür tun?
Im Lernstoff Sinn suchen, Spannendes und Cooles.
Wetten, du findest in jeder Unterrichtsstunde mindestens eine Sache, die interessant ist?
Tipp 5: Simsalabim
Ja, ein bisschen Zauberei ist auch beim Lernen dabei, v.a. wenn du dich an die „Magic 7“ hältst. Was sie bedeuten, diese magischen 7?
Ganz einfach:
Dein Gehirn merkt sich Lernportionen mit 7 plus/minus 2 Einheiten (z.B. Vokabeln) besonders gut. Also 5 bis 9 Infos. Wie du diesen Lerntipp gut in deine Lern- und Hausaufgabenzeit integrieren kannst, verrate ich dir in einem weiteren Blogartikel.
Tipp 6: Repeat-Taste
Ich kann es nicht oft genug wiederholen: Wiederhole, wiederhole, wiederhole. Mit siebzehn Rufezeichen!
Möglichst oft und möglichst noch am gleichen Tag den heutigen Stoff.
Weil du dann die Vergessenskurve austricksen kannst, die ich dir in einem weiteren Blogartikel erkläre.
Durch das Wiederholen und Üben baust du dir im Gehirn aus kleinen -Dschungel-Trampelpfaden zwischen den Hirnnervenzellen richtig breite Wege oder fast Autobahnen.
Was das bedeutet?
Dass du nicht mehr krampf- und fieberhaft in deinen Gehirnstübchen herumsuchen musst, bis du Inhalte und Abläufe aufstöberst.
Dass du ES KANNST. Weil das Fahren auf breiten Wegen Sicherheit und angenehmes Reisen verspricht und du genau diese Straßen ja in deinem Gehirn auch hast.
Obwohl auch die Trampelpfade cool sind. Weil wir Neues lernen. Und weil das spannend ist und wir uns dadurch weiterentwickeln.
Raus aus der Komfortzone. Rein in das Neue.
Tipp 7: 7. Willi will’s wissen… und: Willi will’s erklären
Du weißt nicht, ob du den Lernstoff tatsächlich begriffen und abgespeichert hast?
Du willst es testen?
Erklär es einfach!
Wem?
Einer Mitschülerin, die froh darüber ist.
Deinem Spiegelbild.
Deinem Paps oder deinem Baby-Bruder.
Und sonst deinem Hamster. Vielleicht interessiert er sich ja für die Fotosynthese.
Merk dir: Erklären ist eine der besten Lernmethoden.
Ich selbst habe mir dadurch in der Oberschulzeit das Pauken erspart.
Win-win-Situation für beide Seiten.
Erklären und Wissen und Erklärt-Bekommen und auch Wissen.
Tipp 8: Vermeide die "Entfernen"-Taste
Lateinvokabeln, Englischvokabeln, Italienisch, Mathe und dann Physik.
Oder Lernen, bis die Birne raucht, und danach gleich Zocken und Social media-Surfing.
Was passiert?
Dein Gehirn geht in Krise.
Durch das Hintereinander-Lernen ähnlicher Fächer ergeben sich Interferenzen, also Chaos.
Mag das Gehirn nicht.
Durch sofortiges Zocken und Surfen in Lernpausen oder gleich nach dem Lernen passiert das Gleiche.
Wieder Chaos. Oder das Gehirn löscht alles, was vorher war.
Schade um die ganze Lernzeit.
Schade um alles, was schon fast drin war in deinem Gedächtnis.
Schade um die Bewertung, die sonst höher ausgefallen wäre.
Schade um das Erfolgserlebnis, wenn noch alles da wäre.
Deshalb:
Teile dir deine Lernportionen abwechslungsreich ein.
Mach kurze Pausen, in denen du Musik hörst, an die frische Luft gehst, trinkst, etwas isst, dich bewegst.
Und lass deinem Gehirn nach dem Lernen ein bisschen Zeit zum Speichern.
Dann klappt es bestimmt mit dem „Ich kann’s“!
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