Wichtige Prüfungen, die Matura oder das Abitur stehen vor der Tür und du hast null Bock auf schlaflose Nächte, hektisches Lernen im letzten Augenblick und Panik?
Dann habe ich hier ein paar clevere und praxistaugliche Lerntipps für dich, mit denen du dich effizient und mit den richtigen Lerntechniken und dadurch mit weniger Stress auf diese Prüfung vorbereiten kannst. Mit Fokus, Disziplin und Gelassenheit.
Und (d)einem eingeschalteten Gehirn. Los geht’s in Richtung Erfolg!
1. Was ist der erste und wichtigste Schritt?
Richtig! Anfangen!
Fang an! JETZT! Schick deinen inneren Schweinehund in Urlaub und pushe dein Gehirn auf 180. JETZT.
Wie? Mit einem Lernplan. Weil dein Gehirn und du Struktur liebt, tief drinnen zumindest.
Wie das geht? Zeige ich dir!

2. Handy weg!
Damit dein innerer Schweinehund im Urlaub nicht einsam ist, gibst du ihm dein Handy zum Spielen mit. Weil du es nämlich in den Wochen vor der Prüfung null brauchst. Du hast anderes zu tun und wirst dich nach deiner erfolgreich abgeschlossenen Prüfung oder Matura gar nicht mehr daran erinnern, dass du eine Zeitlang ohne Handy warst.
Was tust du jetzt also? HANDY WEG!!!
Profitipp: Sperr dein Smartphone ein und nutze für die Dauer der Prüfungsvorbereitung ein altes Handy mit reiner Telefonfunktion und SMS. Reicht vollkommen. Kein Witz!
Genau diese Zeit, die du dadurch beim Lernen und bezüglich deiner Konzentration gewinnst, könnte einen riesigen Unterschied in deiner Leistung und in deinem Prüfungsergebnis ausmachen. Und für deinen Studienplatz, deine Berufschancen usw.

3. Mein Lernplan: Was lerne ich wann und wie und in welchen Portionen?
Jetzt zeige ich dir, wie du schnell und einfach einen Lernplan zur besseren Übersichtlichkeit des Lernstoffes und zur Zeiteinteilung machen kannst.
Kontrolliere zuerst deine Arbeitsmaterialien und das Prüfungsprogramm. Alles vollständig? In allen Fächern? Sonst noch schnell gute und vollständige Zusammenfassungen besorgen und nötige Kopien. Zusätzliche Inhaltsangaben findest du übrigens auch in vielen Fachbüchern und in Erklärvideos.
Und jetzt listest du Punkt für Punkt alle wichtigen Themen nach Fach gegliedert auf, gern auch als riesige Mindmap und schön bunt. Klappt auch gut als Pinwand mit Post-it’s. Nachdem du die Liste angefertigt hast, gehst du sie jetzt mit drei verschiedenen Farben durch: kann ich super oder zumindest gut, kann ich mittelmäßig, kann ich noch gar nicht.
Übrigens: Du darfst ruhig portionsweise auch mit Bereichen starten, die du noch nicht kannst. Wir möchten ja nicht, dass du sie „vergisst“ zu lernen.
Danach teilst du den Stoff auf auf die noch zur Verfügung stehenden Lerntage, wobei du gegen Schluss hin nur mehr wiederholen solltest. Lass auch ein bisschen Pufferzeiten für Unvorhergesehenes übrig.

4. Alte Prüfungsaufgaben und Klausuren als Probetraining nutzen
Besorge dir alte Prüfungsaufgaben und Schularbeiten/Tests zu den prüfungsrelevanten Themen, um zu verstehen, was abgeprüft wird. Und wie. 20% der Inhalte machen nämlich oft 80% der Punkte aus. Wo liegen also die 20%? Das erfährst du durch den Schularbeiten-Check und durch Nachfragen bei deinen Lehrpersonen und Mitschülern.
Funktioniert super, weil du dadurch den Fokus gezielt setzen kannst. Integriere es am besten gleich in deinen Lernplan.
Profitipp: Löse die Aufgaben mit dem Timer und in der vorgesehenen Prüfungsdauer.

5. Portionen: Wieviel Stoff packe ich in eine Lerneinheit?
Du weißt ja, ich bin ein Fan von kleinen Lernportionen. Dein Gehirn übrigens auch. Und mit ihm dein Gedächtnis, das es liebt, diese Portionen in deinem Gehirn richtig einzuordnen, gut zu speichern und verlässlich abrufbar zu machen.
Zum Beispiel Vokabeln.
Teile jetzt also den Lernstoff in kleine und überschaubare Lernportionen ein. Vorzugsweise in Einheiten von 20-40 Minuten und einer Mini-Pause dazwischen, wo du dich kurz bewegen, Wasser trinken, lachen oder singen und frische Luft schnappen kannst.
6. Lernzeit und Lerndauer
Für die Unterrichtszeiten reichen in der Regel zwei aktive Lernstunden am Nachmittag oder Abend zusätzlich am Tag. Nach Schulende solltest du allerdings Gas geben.
Das bedeutet allerdings nicht, dass du 12 Stunden durchlernen oder ein Nachtgespenst hinter Büchern im Kerzenschein sein solltest, nein!
Fünf bis sieben Stunden – mit vollster Konzentration und vollstem Fokus – lassen dich eine riesige Menge an Lernstoff bewältigen.
7. Lernstart
Meldet sich jetzt dein Schweinehund wieder, wenn es ans Starten geht? Dann überliste ihn ganz einfach mit der 10-Minuten-Regel. Lege alle Arbeitsmaterialien bereit. Stelle den Timer. Wasserflasche, Datteln, Studentenfutter daneben. Mach eventuell noch ein paar Bewegungsübungen, um dein Hirn und deinen Körper richtig in Schwung zu bringen.
Und dann leg los!
Zehn Minuten sind doch machbar, oder?
Und danach noch zehn Minuten auch, oder?
Und dann nochmals zehn.
Und dann kommt eh schon eine Mini-Pause.


8. Aktives Lernen und Wiederholen
Einmal durchgelesen.
Zweimal durchgelesen. […]
Siebenmal durchgelesen.
Und zehnmal.
Nix hängengeblieben. UPS!
Nicht zielführend, wie man sieht.
Was funktioniert besser?
Einen Abschnitt durchlesen und ihn laut deinem Spiegelbild oder deinem Hamster erklären. Und ihn dann vielleicht sogar noch zusammenfassen. Mit Farben, Sketchnotes, Eselsbrücken.
Aktives Lernen also statt stupides Runterleiern und Nix-Checken.
Und denk auch daran, deine kleinen Portionen öfters zu wiederholen. Super als kleine Abendeinheit oder vor dem Aufstehen am Morgen. So kannst du nämlich deine Vergessenskurve austricksen.
Tipp: Eine sehr effiziente Methode, die noch dazu Spaß macht, ist die ABC-Liste. Mega für kurze Wiederholungen von langen Kapiteln, zum Brainstormen für Ideen usw. Auch toll in der Gruppe. Wie sie funktioniert, erfährst du hier.

9. Lernen im Team
Lernen in kleinen Lerngruppen kann wie ein Booster wirken durch gegenseitiges Erklären, Abfragen, Diskutieren. Aber auch hier gilt: Mach aktiv mit und spiel nicht Zuschauer, der sich berieseln lässt. Und vertrödelt nicht Zeit, sondern arbeitet zielgerichtet. Freizeit und Chillen kommen später.

10. Bewegung und Schlaf
Gehörst du zu denen, die still am Tisch sitzen und denken, jede Minute Schlaf und jede Bewegung wären Zeitverschwendung beim Lernen?
Dann liegst du falsch, denn das Gegenteil ist der Fall!
Lernen in Bewegung ist der Zaubertrick, denn dein Gehirn liebt es! Wirf beim Lernen einen Tennisball in die Luft oder gegen eine Wand, wiederhole auf dem Trampolin oder beim Spazierengehen mit einem selbst erstellten Audio mit Kopfhörern.
Und sorge dafür, dass du ausreichend schläfst. Dein Gehirn schaltet sonst auf Stand-by und das willst du sicher nicht, oder? Es soll nämlich topfit sein und die nötige Zeit erhalten, beim Schlafen all das Gelernte gut in dein Langzeitgedächtnis zu speichern. Und es v. a. auch zu verstehen.
Schlaf ist essentiell für dein Gedächtnis.
Also husch ins Bett um spätestens 22 Uhr, damit du am nächsten Tag wieder topfit bist.
Mit diesen zehn Lerntipps wird dir das Lernen auf Prüfungen, auf die Matura oder dein Abitur viel leichter fallen und es winken Ergebnisse, auf die du stolz sein kannst.
